Von Grafen, Raubrittern und Machtspielen
Die Geschichte Delmenhorsts startet 1234 mit einer Oldenburger Grafenfamilie. Ab da beginnt
eine turbulente Zeit, durchzogen von Pest, Kriegen und Intrigen.
Die Burg Delmenhorst wurde hierbei zum Zentrum der Macht und Verwaltung in der gesamten
Region und diente zu dieser Zeit als wichtiger strategischer Punkt
Aus finanziellen Gründen wurde Delmenhorst dann im 15. Jahrhundert wieder mit Oldenburg
vereint und ging an Graf Dietrich von Oldenburg über. Während sein ältester Sohn, Graf
Christian, König von Dänemark wurde, regierte sein jüngster Sohn Graf Gerhard, oder auch Gerd
der Mutige, in Delmenhorst. Er ging als Raubritter in die Geschichte von Delmenhorst und ganz
Norddeutschland ein.
Gerd der Mutige machte sich vor allem durch Überfälle auf Händler und Raubzüge einen
Namen. Vor allem die Kaufleute der Hanse fürchteten ihn. Bei seinen Kaperfahrten fielen ihm
mindestens 11 Schiffe zum Opfer. Nachdem er durch Kämpfe gegen die Friesen, Bremer und
Hamburger, fast ganz Norddeutschland gegen sich aufgebracht hatte, eroberten diese dann
Ende des 15. Jahrhunderts Delmenhorst zurück. Daraufhin ging Delmenhorst an den Erzbischof
von Münster und Bremen über.