Delmenhorster Wurzeln: Ein Horsthof wird zur Stadt
Um 1234 erwarb der Oldenburger Graf Otto I. einen Horsthof an der Delme, der als „de Horst“
bekannt war. Genauso wie Vögel ihren Horst weit oben in die Höhe bauen, ragte der Horsthof
„de Horst“ auf einer Anhöhe empor und legte so den Grundstein für das heutige Delmenhorst.
An der Stelle des Horsthofs wurde 1247 die Burg Delmenhorst errichtet, die einst auf der
heutigen Burginsel stand. Ja, fast genau da, wo du jetzt gerade stehst!
Der Fluss „Delme“ floss direkt an der Burg entlang, weshalb die Festung „Delmenhorst“
genannt wird. Um die gut befestigte Wasserburg herum entstand eine kleine Siedlung, die in
ihrem Schatten Schutz suchte. Erstmals wird der Name Delmenhorst in einer Urkunde von
1254 erwähnt, also vor über 750 Jahren.
Graf Otto II. (13. Jahrhundert) machte diese Burg dann zu seiner Residenz und sicherte sich
von der Oldenburger Sippschaft die Regentschaft in der sogenannten „Herrschaft
Delmenhorst“. Bewohnt wurde die Burg dann von einem Zweig der Oldenburger Grafenfamilie.
Im Jahr 1371 erhielt Delmenhorst das Stadtprivileg und genießt fortan die urkundlichen Rechte
einer Stadt, darf Märkte betreiben, Steuern erheben, Gebäude errichten und eigene Gesetze
erlassen.